Der Regenwald

Im Atrium des Blocks L entsteht auf beeindruckenden 100 Quadratmetern ein lebendiger, dichter Regenwald, der in seiner Modellform kaum weniger beeindruckt als das Original. Rund 30.000 händisch gefertigte Bäume bilden das grüne Herzstück dieser tropischen Welt. Die ersten Baumprototypen wurden in Pilar von der Familie Martinez entwickelt – mit unterschiedlichsten Techniken, Formen und Materialien. Unsere Modellbauerinnen und Modellbauer haben sie anschließend sorgfältig getestet: Welche Modelle sind stabil? Wie wirkt die Struktur und Farbe im Modellmaßstab? Und vor allem – wie realistisch sieht der Regenwald am Ende aus? All diese Überlegungen flossen in den Bauprozess ein, der mit viel Liebe zum Detail und einer großen Portion Faszination für die tropische Flora umgesetzt wird.

Der Regenwaldabschnitt verbindet dabei nicht nur die visuelle Pracht von dichtem Grün, verschlungenen Wasserläufen und exotischer Tierwelt, sondern auch die technischen Herausforderungen des Modellbaus mit dem Wunsch, eine realistische und atmosphärisch dichte Landschaft zu schaffen. Auf der gesamten Fläche verschmelzen Natur und Fantasie zu einer Miniaturwelt, in der es bei jedem Hinschauen etwas Neues zu entdecken gibt. Zusammen mit den angrenzenden Anden, dem Amazonas, Machu Picchu und den Iguazú-Wasserfällen wird so ein faszinierender Ausschnitt Südamerikas lebendig – mitten im Miniatur Wunderland.

Die Atacama-Wüste

Die Atacama-Wüste ist ein Ort der Extreme – und ein faszinierendes Modellbauprojekt. Als trockenster Fleck der Erde außerhalb der Polargebiete zieht sie sich entlang der südamerikanischen Pazifikküste, vom Meer bis hinauf in die Anden auf Höhen zwischen 4000 und 6000 Metern. Auf einer rund 12 Meter langen Anlage im Miniatur Wunderland entsteht hier eine Landschaft, die in ihrer kargen Schönheit und geologischen Vielfalt kaum zu übertreffen ist. Bunte Gesteinsschichten erzählen von Erdzeitaltern, Vulkane ragen mondlandschaftartig in den Himmel, Salzseen glitzern zwischen kahlen Ebenen, und Geysire brechen brodelnd aus dem Boden. Inmitten dieser rauen Weite tummeln sich Flamingos, Lamas, Alpakas – und in klaren Nächten öffnet sich über allem ein spektakulärer Sternenhimmel, den das berühmte Observatorium mit seinen hochauflösenden Teleskopen in Szene setzt.

Die Modellbauer stehen dabei vor besonderen Herausforderungen: Der Bahnbau in der Atacama orientiert sich an der historischen Realität, in der Gleise mit schmalerer Spurbreite errichtet wurden, um Material zu sparen. Im Modell windet sich die Bahn durch enge Radien, steile Anstiege und tiefe Schluchten, vorbei an verrosteten Bahnanlagen, durch Geröllfelder und hin zu alten Minenstädten wie der Geisterstadt Humberstone – Relikt einer Zeit, in der hier Salpeter abgebaut wurde. Auch Valle Paraíso, die bunte Künstlerstadt am Berghang mit ihren markanten Standseilbahnen und Wellblechhäusern, bildet einen spannenden Kontrast zur Wüste. Dort erzählt jedes Haus seine eigene Geschichte – bemalt, schief, und voller Charakter. Und schließlich entstehen in dieser fantastischen Miniaturwelt auch spektakuläre Szenen wie eine Lava-Grotte mit von LEDs beleuchteten Glaskugeln, die durch Luftdruck in Bewegung gesetzt werden – technische Raffinesse trifft hier auf kreative Leidenschaft. So wird die Atacama-Wüste im Wunderland zu einem Ort, der die rauen Schönheiten Südamerikas auf faszinierende Weise erfahrbar macht.